Bad entkalken

Bad entkalkenIm Bad sollten Sie nicht nur Dusche, WC und Armaturen regelmäßig entkalken.

Auch in der Badewanne, im Boiler oder am Duschkopf können sich Kalkablagerungen bilden. Kalkablagerungen im Bad sind neben einem optischen Problem teilweise auch ein Rückzugsort für Keime.

Zum Entkalken des Bades können Sie Hausmittel oder Entkalker aus dem Supermarkt verwenden.

Warum sollten Sie Ihr Bad entkalken?

Ein Bad wird meist nur aus optischen Gründen entkalkt. Dabei können Kalkablagerungen unter anderem Wasserhähne und Boiler auch in ihrer Funktion beeinträchtigen, indem sie Dichtungen und Heizstäbe schädigen. Ein verkalkter Boiler verursacht außerdem höhere Energiekosten. Stark verkalkte Spülkästen neigen zu Wasserverlust und führen so zu einem erhöhten Wasserverbrauch. Verkalkte Duschköpfe mindern die Freude am Duschen durch verstopfte Öffnungen an der Lochscheibe oft deutlich.

Duschkopf und Boiler sollten Sie im Bad auch entkalken, damit Keime wie Legionellen keinen Rückzugsort und Nährboden finden.
Wenn Sie ihr Bad länger nicht entkalken, lassen sich Kalkablagerungen oft nur noch mit größerem mechanischen Aufwand und relativ starken Säuren entfernen. Dies erhöht das Risiko von Schäden an empfindlichen Oberflächen.

Bad entkalken – woher kommt der Kalk?

Ihr Bad werden Sie besonders bei hartem Wasser öfter entkalken müssen. In jedem Leitungs- und Brunnenwasser sind Calcium und Magnesium gelöst. Diese Stoffe bestimmen als sogenannte Härtebildner maßgeblich die Wasserhärte.

In hartem Wasser ist mit über 2,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter relativ viel Calcium enthalten. Weiches Wasser enthält dagegen weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter.1 Verdunstet Wasser im Bad zum Beispiel im Waschbecken oder der Dusche bleiben Calcium- und Magnesiumverbindungen als sichtbare Kalkränder und Kalkflecken zurück.

In Boilern und an Warmwasserhähnen entstehen besonders schnell Verkalkungen, da die Löslichkeit von Calcium und Magnesium in warmem Wasser stark abnimmt. „Überschüssiges“ Calcium und Magnesium lagern sich dann in Form von Kalk ab.

Wie entkalken Sie Ihr Bad richtig?

EntkalkenWie Sie Ihr Bad richtig und möglichst schonend entkalken, hängt unter anderem von den zu entkalkenden Oberflächen ab. So dürfen Sie empfindliche Fliesen und Armaturen nicht mit groben, sandhaltigen Scheuermitteln entkalken. Essigsäure kann dagegen in zu hohen Konzentrationen verchromte Oberflächen an Armaturen angreifen. Auch Dichtungen können durch zu starke Säuren geschädigt werden.

Boiler im Bad sollten nur mit Mitteln entkalkt werden, die für trinkwasserführende Geräte geeignet sind. Bei den meisten chemischen Entkalkern aus Sprühflaschen ist dies zum Beispiel nicht der Fall. Zum Entkalken von Fliesen, Kacheln und Armaturen im Bad sind diese Entkalker allerdings gut geeignet, da sie relativ lange an den Verkalkungen haften bleiben. Fliesen und Kacheln können Sie auch sehr gut mit verdünnter Zitronensäure (ca. 2 Teelöffel Zitronensäure auf 1 Liter Wasser) entkalken. Geben Sie die Säure-Wasser-Mischung dazu auf einen Schwamm oder Lappen und reiben Sie die Oberflächen damit gründlich ab.

Zum Entfernen von Kalk- und Urinstein im Abfluss Ihres WCs sind WC-Tabs gut geeignet. Spülen Sie nach dem Entkalken im Bad immer mit viel frischem Wasser nach und tragen Sie bei den Arbeiten möglichst Handschuhe und Schutzbrille.

1 Stadtwerke Pinneberg, „Wasserhärte“: 

https://www.stadtwerke-pinneberg.de/wasser/wasserhaerte/

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