Kalk im Wasser

Kalk im WasserKalk (Calcium) ist im Wasser eines der häufigsten Minerale. Kalk tritt im Wasser meist in Form von gelösten Ionen auf, die aus kalkhaltigen Gesteinen und Bodenschichten gelöst werden. Ein hoher Kalkgehalt des Leitungswassers kann Ihre Haushaltsgeräte, Rohrleitungen und Armaturen schädigen. Stark kalkhaltiges Wasser kann in Verbindung mit dem Gebrauch von Seife auch zu Irritationen der Haut führen.

Woher stammt der Kalk im Wasser?

Kalk im Wasser stammt ganz überwiegend aus natürlichen Quellen. So löst Grundwasser bei der Bodenpassage Kalk zum Beispiel aus Calciumcarbonat (CaCO3). Kalk in Flüssen und anderen Oberflächengewässern kann auch aus weiter entfernt liegenden Einzugsgebieten mit kalkhaltigen Böden und Gesteinen stammen. So weisen zum Beispiel in den Kalkalpen oder der Schwäbischen Alb entspringende Flüsse vielfach einen hohen Kalkgehalt auf.

Kalk liegt im Wasser meist in Form von gelöstem Calciumhydrogencarbonat (Ca(HCO3)2 vor.

Die umgangssprachlich einfach als „Kalk“ bezeichneten Ablagerungen auf Armaturen oder in Wasserkochern enthalten aber neben Kalk- auch Magnesiumverbindungen.

Welche Probleme kann Kalk im Wasser verursachen?

Ein hoher Gehalt an Kalk und Magnesium im Wasser kann Haushaltsgeräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschinen und Waschmaschinen durch Kalkablagerungen schädigen. Auch Warmwasserboiler und Rohrleitungen können durch Kalkablagerungen Schaden nehmen.

Ein weiterer Nachteil von zu viel Kalk im Wasser ist der stark erhöhte Verbrauch an Wasch- und Reinigungsmitteln.

Kalkablagerungen entstehen besonders beim Erhitzen von kalkhaltigem Wasser, da sich dadurch der Gehalt an Kohlendioxid (CO2) im Wasser verringert. Kohlendioxid reagiert mit Wasser zu Kohlensäure, die ein wichtiger Faktor für die maximal im Wasser lösliche Menge an Kalk ist. Eine Absenkung des CO2-Gehalts im Wasser führt zu einer Ausfällung und Ablagerung der gelösten Kalkverbindungen.

Ist zu viel Kalk im Wasser eine Gefahr für Ihre Gesundheit?

in erhöhter Gehalt von Kalk im Wasser ist keine direkte Gefahr für Ihre Gesundheit. So entbehrt die Behauptung, dass kalkhaltiges Wasser Arteriosklerose (Verkalkung von Blutgefäßen) fördere, jeglicher wissenschaftlicher Grundlage.1 Kalk (Calcium) ist für Menschen sogar ein lebensnotwendiges Mineral, das mit der Nahrung oder dem Trinkwasser aufgenommen werden muss. Calcium trägt zum Beispiel wesentlich zum Aufbau von stabilen Knochen bei.

Viel Kalk im Wasser kann allerdings in Verbindung mit der Verwendung von Seife zu Hautirritationen führen, da kalkhaltiges Wasser mit der Seife auf der Haut unlösliche Salze bildet. Auch bei Haarwaschmittel kann dieser Effekt auftreten.

Wie erkennen Sie den Gehalt von Kalk im Wasser?

Der Gehalt von Kalk bzw. Härtebildnern im Wasser wird von den Wasserwerken über die standardisierten Wasserhärtegrade „weich“, „mittel“ und „hart“ publiziert. Kommt bei Ihnen zum Beispiel Wasser mit dem Härtegrad „hart“ aus der Leitung, enthält das Wasser mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter.

Für die genaue Bestimmung der Wasserhärte und anderer wichtiger Wasserparameter ist ein professioneller Wassertest empfehlenswert. Den Kalkgehalt Ihres Mineralwassers in mg/l können Sie den Etiketten der Flaschen hinter der Bezeichnung „Calcium (Ca2+)“ entnehmen.

1 Deutsche Herzstiftung, „Schädigt zu viel Kalk im Trinkwasser das Herz?“: https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/ernaehrung/kalk-im-trinkwasser

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