Entkalken mit Zitronensäure

Entkalken mit ZitronensäureIn diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie am besten beim Entkalken mit Zitronensäure vorgehen und was es zu beachten gibt.

Das Entkalken mit Zitronensäure ist günstig und umweltfreundlich. Allerdings ist Zitronensäure nicht für alle Geräte als Entkalkungsmittel geeignet.

Zum Entkalken mit Zitronensäure können Sie sowohl den Saft von Zitronen als auch konzentrierte Zitronensäure in Pulverform verwenden.

Zitronensäure ist eine organische Säure (Karbonsäure) und löst Kalk, indem sie Calciumcarbonat (Kalk) unter Freisetzung von CO2 zu einem in Wasser löslichen Calcium-Dicitrato-Komplex reagieren lässt.

Welche Geräte und Materialien können mit Zitronensäure entkalkt werden?

Zitronensäure ist zum Beispiel zum Entkalken von Fliesen, Wasserkochern, Tauchsiedern, Kochtöpfen, Edelstahloberflächen und Armaturen geeignet. Mit Zitronensäurepulver können auch Waschmaschinen und Geschirrspüler entkalkt werden.

Vor dem Entkalken von Haushaltsgeräten mit Zitronensäure sollten Sie allerdings immer in der Betriebsanleitung nachschauen, ob dies für die Geräte zulässig ist. Zitronensäure kann sonst unter Umständen empfindliche Geräte schädigen. Generell ist Zitronensäure eher zum Kaltentkalken bis zu einer Temperatur von ca. 40 °C geeignet. Bei höheren Temperaturen kann sich aus Calciumcarbonat („Kalk“) und Zitronensäure Calciumcitrat bilden. Calciumcitrat ist schwer löslich und kann dadurch feine Rohrleitungen und Ventile in zum Beispiel Kaffee- oder Espressomaschinen verstopfen.

Entkalken mit Zitronensäure – die richtige Verdünnung

Beim richtigen Entkalken mit Zitronensäure müssen Sie grundsätzlich zwischen Zitronensäuregranulat und Zitronensaft bzw. Zitronensaftkonzentrat aus Zitronen unterscheiden. Zitronensaft enthält ca. 4 – 10 % Zitronensäure. Zitronensaftkonzentrat kann je nach Konzentration deutlich mehr Zitronensäure enthalten. Bei Zitronensäuregranulat handelt es sich dagegen um hoch konzentrierte Zitronensäure.

Obwohl Zitronensäure zu den eher schwachen Säuren zählt, sollte Zitronensäure zum Entkalken besonders auf empfindlichen Flächen mit Wasser verdünnt werden. Für Zitronensaft sollten Sie mit einer Verdünnung von 1 zu 3 beginnen. Zu einem Teil Zitronensaft geben Sie also drei Teile Wasser. Bei hartnäckigen Kalkablagerungen und unempfindlichen Oberflächen wie Edelstahl können Sie den Anteil der Säure auch erhöhen. Zitronensäuregranulat sollte immer nach den Empfehlungen des Herstellers mit Wasser verdünnt und angewendet werden.

Entkalken mit Zitronensäure – die richtige Anwendung

EntkalkenZum Entkalken von Oberflächen geben Sie verdünnte Zitronensäure bzw. verdünnten Zitronensaft einfach auf einen Lappen oder Schwamm und reiben damit verkalkte Stellen gründlich ab. Bei starken Verkalkungen hat sich auch eine Einwirkzeit von ca. 5 – 30 Minuten bewährt. Nach der Entkalkung mit Zitronensäure sollten die Oberflächen mit Wasser gründlich gespült werden. Teilweise wird Kalk durch Zitronensäure nur angelöst. Angelöster Kalk kann jedoch zum Beispiel durch Scheuerpulver relativ einfach entfernt werden.

Zum Entkalken von Perlatoren (Strahlreglern) an Wasserhähnen können Sie auch ein mit verdünntem Zitronensaft gefülltes Kondom über den Perlator ziehen. Nach ca. 15 Minuten sollten sich auch hartnäckige Verkalkungen gelöst haben.

Zitronensäuregranulat wird meistens zum Entkalken von Wasserkochern, Töpfen oder Tauchsiedern verwendet. Die genaue Vorgehensweise ist auf den Verpackungen angegeben und sollte genau eingehalten werden. Wasserkocher oder Töpfe werden gründlicher entkalkt, wenn Sie die Zitronensäure ca. 30 Minuten einwirken lassen.

Zu Ihrem Schutz sollten Sie beim Entkalken mit Zitronensäure Handschuhe und Schutzbrille tragen. Für einige Emaille-Arten, Aluminium oder Marmor ist das Entkalken mit Säuren generell nicht zu empfehlen.

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