Wasser entkalken
Warum sollte man Wasser entkalken und welche Möglichkeiten gibt es?
Fangen Sie gleich heute damit an Ihr Wasser von Kalk zu befreien!
Wasser zu entkalken kann notwendig sein, um zum Beispiel empfindliche Haushaltsgeräte vor Kalkablagerungen zu schützen. Auch einige Ihrer Pflanzen können von kalkarmem Gießwasser profitieren. Entkalktes Wasser hinterlässt außerdem weniger Kalkflecken auf Fliesen und Armaturen. Wasser kann unter anderem mit Wasserfiltern entkalkt werden. Kleine Wassermengen können auch mit einfachen Hausmitteln entkalkt werden.
Für den Menschen sind Calcium (Kalk) und Magnesium allerdings lebenswichtige Mineralien. Deshalb sollte für Trinkwasser kein völlig entkalktes bzw. enthärtetes Wasser verwendet werden.
Wasser entkalken – warum kann dies sinnvoll sein?
Das Entkalken von Wasser ist besonders sinnvoll, wenn Ihr Leitungswasser den Härtebereich „hart“ aufweist. Hartes Leitungswasser enthält pro Liter über 2,5 Millimol Calciumcarbonat. Calciumcarbonat gehört neben Magnesiumverbindungen zu den wichtigsten Härtebildnern im Wasser. Beim Erhitzen von kalkhaltigem Wasser in Kaffeemaschinen, Wasserkochern oder Boilern fallen im Wasser gelöste Kalk- und Magnesiumverbindungen in Form von Ablagerungen aus. Diese Ablagerungen können zum Beispiel Heizstäbe schädigen oder feine Rohrleitungen und Ventile in Kaffee- und Espressomaschinen verstopfen. Auch Wasserboiler und Rohre der Hausinstallation werden oft durch stark kalkhaltiges Wasser geschädigt. Außerdem ist Kalkschlamm in der Installation ein guter Nährboden für Bakterien.
Wasser zu entkalken kann ebenfalls den Geschmack von Kaffee und Tee verbessern. Tee bildet bei hartem Wasser vielfach auch eine unappetitliche Teehaut. Weicheres Wasser senkt außerdem den Verbrauch von Waschmittel und ist für die Wäsche von Haaren und Haut besser geeignet.
Viele Pflanzen reagieren auf zu viel Kalk im Boden bzw. Gießwasser empfindlich. Daher sollten Sie diese lieber mit entkalktem Wasser oder Regenwasser gießen.
Wasser durch Abkochen entkalken
Kleinere Mengen Wasser können Sie durch Abkochen entkalken.
Beim Abkochen entweicht aus dem Wasser CO2, das mit dem im Wasser gelösten Kalk durch gebildete Kohlensäure in einem Gleichgewicht steht. Kohlensäurearmes Wasser kann weniger Kalk in Lösung halten. Deshalb setzt sich der „überschüssige“ Kalk beim Abkochen am Boden und an den Wänden von Wasserkochern oder Kochtöpfen ab. Der Fachmann spricht hier auch vom Ausfällen des Kalks. Um die Entkalkungswirkung zu steigern, kann das Wasser auch mehrfach abgekocht werden.
Damit nach dem Abkochen keine abgesetzten Kalkpartikel aus dem Kocher gelangen, kann das Wasser durch einen Kaffeefilter gegossen werden.
Durch Abkochen kann Wasser nicht vollständig entkalkt bzw. enthärtet werden. Außerdem ist der Energieverbrauch im Verhältnis zur entkalkten Wassermenge sehr hoch.
Wasser mit Wasserfiltern entkalken
Zum Entkalken von Wasser sind auch bestimmte Wasserfilter geeignet. Am häufigsten werden dafür Ionenaustauscher eingesetzt. Ionenaustauscher tauschen die in hartem Wasser in erhöhten Konzentrationen enthaltenden Calcium- und Magnesiumionen gegen Natriumionen aus.Nach diesem Prinzip funktioniert auch die Wasserenthärtungsanlage in Ihrer Spülmaschine. Ionenaustauscher sind relativ günstig in der Anschaffung und werden unter anderem auch als handliche Tischfilter angeboten. Ionenaustauscher benötigen allerdings in regelmäßigen Abständen neue Filterpatronen oder die Geräte müssen mit Regenerierlösung befüllt werden.
Wasser kann auch mit Filtern entkalkt werden, die mit Umkehrosmosetechnik oder elektrochemischen Verfahren arbeiten. Diese Filter werden wegen ihrer Größe meist zentral am Haus- oder Wasseranschluss installiert.